Wasserwerk Hengsen
Zum Kellerbach 52, 58239 Schwerte
Seit 1908 besteht das im Ruhrtal gelegene Wasserwerk Hengsen. 152 Hektar stehen als Wassergewinnungsgelände zur Verfügung. Zur Grundwasseranreicherung wird hier vorgereinigtes Ruhrwasser über große Versickerungsbecken in den Untergrund infiltriert. Im Untergrund fassen gelochte Sickerleitungen das Wasser, bestehend aus angereichertem Grundwasser, Uferfiltrat und natürlichem Grundwasser, und leiten es im freien Gefälle zum Pumpwerk.
Um in der Ruhr vorkommenden organischen Spurenstoffen auch künftig optimal entgegentreten zu können, wurde die naturnahe Wasseraufbereitung aus Gründen der Vorsorge um zusätzliche technische Aufbereitungsschritte ergänzt. Die neue weitergehende Aufbereitungsanlage (WAA) umfasst eine Ozonung, eine Flockung, eine Mehrschichtfiltration und eine Adsorption mit Aktivkohle nach Prävent plus - dem Schwerter Verfahren.
Die Jahreskapazität des Wasserwerks beträgt 27 Millionen m³. Neun Kreiselpumpen speisen das Trinkwasser in die örtlichen Verteilungsnetze und mehrere Hochbehälter ein. Die größten Pumpen können 1.000 m³ Wasser pro Stunde auf eine Höhe von bis zu 120 Meter fördern.
Das Wasserwerk Hengsen versorgt Dortmund (teilweise), Holzwickede (teilweise), Iserlohn (teilweise) und Schwerte (teilweise) mit Trinkwasser.
Wasseraufbereitung im Detail
Vorreinigung
- Stausee Hengsen (Sedimentation)
- Feinrechen
- Kiesvorfiltration (4 Filterbecken, Gesamtfläche 15.400 m²)
künstliche Grundwasseranreicherung
- Langsamsandfiltration (6 Versickerungsbecken, Gesamtfläche 26.600 m², Filtergeschwindigkeit 1,0 - 2,0 m/d)
- Untergrundpassage
oder
- Sickerwiesen (Gesamtfläche 80.000 m², Filtergeschwindigkeit 0,1 – 0,2 m/d)
- Untergrundpassage
weitergehende Aufbereitung
- Ozonung
- Flockung (bei Bedarf)
- Mehrschichtfiltration
- Adsorption an Korn-Aktivkohle
Nachbehandlung
- physikalische Entsäuerung
- Desinfektion mit UV-Licht