„Der Klimawandel ist da“, erklärt Bernd Heinz, Geschäftsführer der Wasserwerke Westfalen GmbH und verantwortlich für das Wasserwerk Echthausen, das GRÜNE Ratsmitglieder im Rahmen ihrer Sommertermine besuchten. Die Niederschlagsaufzeichnungen, die die Gesellschaft vom Ruhrverband erhalten, belegten dies eindeutig. Bei den Wasserwerken arbeite man deshalb verstärkt daran, die Wasserversorgung auch für die Zukunft sicherzustellen.
Doch dafür brauche es auf Landesebene vor allem gesetzliche Anpassungen zum Schutz der Talsperren, die an der Ruhr eine wichtige Ausgleichsfunktion bei den zunehmenden Starkregenereignissen und langanhaltenden Hitzeperioden erfüllen.
Das Werk in Echthausen ist eines der sechs Werke, die von Wasserwerke Westfalen, einem gemeinsamen Unternehmen von DEW21 und Gelsenwasser, an der Ruhr betrieben werden. Die Wasserwerke versorgen rund 1,5 Mio. Bürger*innen in der Region mit Trinkwasser. In Echthausen wurde 2017 die erste Aufbereitungsanlage fertiggestellt, die die naturnahe Trinkwasseraufbereitung um zusätzliche technische Verfahrensschritte ergänzt. Damit gehört das Werk zu den modernsten an der Ruhr.
Nach und nach werden jetzt die anderen Werke mit der neuen Technologie, die es ermöglicht auch Rückstände von Medikamenten und Pflanzenschutzmitteln auszufiltern, ausgerüstet. Doch auch hier gibt es eine dringende Forderung der Wasserwerkbetreiber an Land und Bund: „Wir brauchen ein gesetzlich festgeschriebenes Einleitungskataster, das die Unternehmen verpflichtet, die von ihnen ins Wasser eingeleiteten Stoffe auszuweisen“, so Bernd Heinz. Damit würden mögliche Gefahren transparent und es wäre ein erster Schritt in Richtung Verursacherprinzip.
„Wir müssen das Bewusstsein für den Wert von Trinkwasser schärfen“, so Ulrich Langhorst, Sprecher der GRÜNEN. „Gerade im Zusammenhang mit Klima- und Umweltschutz und vor dem Hintergrund des Klimawandels wird uns das Thema Wasser besonders beschäftigen. Wir werden es deshalb weiter in den Fokus nehmen“.