Newsroom Wasserwerke Westfalen

Energiegewinnung und -optimierung bei Wasserwerke Westfalen

| Pressemitteilung

1. Halbjahr 2023 bringt Stromüberschuss im Wasserwerk Echthausen

Das Pilotwerk Echthausen von Wasserwerke Westfalen, das als erstes Wasserwerk mit neuen PV-Dach- und Freiflächenanlagen sowie mit KI-basierter Software zur Energieoptimierung ausgestattet wurde, produzierte in 2023 bisher 18% mehr regenerativen Strom, als es verbrauchte. Die Erwartungen an die innovative Sektorkopplung Wasser und Energie wurden somit mehr als erfüllt.

Nachdem 2020 die große 375 kWP PV-Dachflächenanlage (P für Peak = Spitzenleistung) zum Eigenverbrauch in Betrieb ging, folgte im August 2022 eine über 3.500 m² große PV-Freiflächenanlage mit einer Spitzenleistung von 745 kWP  auf dem Werksgelände in Echthausen. Seit September läuft zur Gesamtoptimierung eine KI-basierte Software zur Produktions- und Energieoptimierung (AsWa – Assistenzsystem Wasserwerke).

Dank guter Wasserkraftmengen, einer deutlich gesteigerten PV-Erzeugung und optimierter Betriebsfahrweise nach Wasserbedarf und Stromdargebot zieht Wasserwerke Westfalen eine erfolgreiche erste Halbjahresbilanz:

So erzeugte WWW mit Wasserkraft und PV 18% mehr Strom als vor Ort benötigt wurde. Hinzu kamen rund 350 MWh aus einem ersten Wind-PPA (power purchase agreement für Direktvermarktung von Windstrom). Die Überschussmenge wurde bilanziell an andere WWW-Standorte verbucht. Seit Januar 2023 praktiziert WWW einen eigenen Bilanzkreis, nutzt PV- und Wasserkraftstrom als Eigenverbrauch an sechs Standorten, vermindert Preisrisiken des Stromeinkaufs und senkt den CO2-Fußabdruck der Trinkwasserproduktion deutlich.

Im ersten Halbjahr  konnten 14% des Strombedarfs im Wasserwerk Echthausen von rd. 4,5 GWh mit eigener PV gedeckt werden, im Juni sogar 22%. Bis 2020 wurden lediglich 7 MWh solar pro Halbjahr erzeugt, jetzt waren es 613 MWh. Mit AsWa wurde die Trinkwasserproduktion zusätzlich erfolgreich nach dem Dargebot Erneuerbarer Energien und Strompreisschwankungen optimiert.

WWW plant, an weiteren Standorten große PV-Anlagen zu errichten, und stattet dieses Jahr ein zweites Werk mit AsWa aus. „Echthausen zeigt, dass Klima- und Gewässerschutz in der Praxis gut harmonieren, wenn innovativ und lösungsorientiert gearbeitet wird“, so das Resümee von Geschäftsführer Bernd Heinz. WWW unterstützt hiermit den risikobasierten Ansatz zum Ausbau Erneuerbarer Energien in Wasserwerken, wie ihn die Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke an der Ruhr (AWWR) in ihrem Positionspapier fordert. (Erneuerbarer Stromproduktion in Wasserwerken (awwr.de)